Variable, schicke Sonnendächer – Markisen

Markisen, wie beispielsweise von Kuhnert Glasbau, sind ausfahrbare Überdachungen. Ihr Aufbau schützt vor Sonnenstrahlung, deren UV-Strahlung, Blendung und Überhitzung. Weiterhin halten sie neugierige Blicke fern und können ein Gebäude optisch aufwerten. Sie werden vor Öffnungen in der Fassade, wie Balkonen und Loggien, oder Terrassen und Fensterfronten, angebracht. An Wohnmobilen, Wohnwagen und Gartenhäuschen werden sie ebenfalls gern montiert. Eine Markise besteht aus einem Untergestell, welches mit Stoff bespannt wird. Ursprünglich hatte das französische Wort „marquise" die Bedeutung „Markgräfin". Im Soldatenjargon und in der Seemannssprache erhielt es im 18. Jahrhundert die humorvolle Bedeutung „Sonnendach aus Stoff". 

Wenn es an einem Gebäude montiert wird, gehört es zu einer „baulichen Veränderung". Für das Aufstellen eines einfachen Sonnensegels oder einer kleinen Klemmmarkise braucht es sicher keine Genehmigung. Für das Anbringen einer fest installierten Vorrichtung sind die Genehmigung des Vermieters oder, je nach Bundesland und Gemeinde, die der entsprechenden Ämter einzuholen.  Markisen werden in vier verschiedene Windwiderstandsklassen eingeteilt. Diese geben an, bis zu welcher Windstärke Markisen ausgefahren bleiben dürfen. Mit der Windwiderstandsklasse 0 dürfen diese nicht bei Wind genutzt werden, wohingegen Modelle der Windwiderstandsklasse 3 sogar bei Windstärke 6 ausgefahren bleiben können. Die Windwiderstandsklasse steht weiterhin im Zusammenhang mit dem Untergrund.

Nach ihrem Aufbau werden Markisen in drei Hauptarten unterschieden. Das sind die Festmarkisen, die Rollmarkisen und die Faltmarkisen. Zu den Festmarkisen gehören die Korbmarkisen. Diese kommen oft im nördlichen Deutschland und in den Niederlanden vor Geschäften, Cafés und Restaurants zum Einsatz. Wie der Name schon sagt, war diese Markisenart früher aus Korbgeflecht, heute wird leichtes Aluminium bevorzugt. Ihr starres, gebogenes, an der Wand befestigtes Untergestell hat die Form eines Viertelkreises und wird mit Stoff bespannt. Seine Bauweise lässt es stärkeren Winden trotzen. Bei Rollmarkisen wird das Markisentuch aufgerollt. Je nach Art kann es zusätzlich gespannt werden.

Gelenkarmmarkisen sind sehr beliebt und werden oft an Balkonen und Terrassen befestigt. Sie bestehen aus mindestens zwei Gelenkarmen. Durch eine Kurbel oder einen elektrischen Antrieb lassen sich diese ausfahren und spannen dabei den Stoff. Beim Einfahren wird dieser wieder auf die Tuchwelle aufgerollt. Eine Seitenwand bilden Seitenmarkisen. Hier bieten sich Rollmarkisen an, die oft an Fensterfronten angebracht sind. Das Markisentuch ist bei dieser Markisenart auf einer Tuchwelle aufgerollt und wird bei Bedarf einfach auf die passende Länge abgerollt. Bei der Fallarmmarkise oder Markisolette wird zusätzlich zum Rollmechanismus der Markisenstoff durch einen Gelenkarm im unteren Teil angehoben.

Kassettenmarkisen vereinen Eigenschaften von Rollmarkisen und Gelenkarmmarkisen. Praktisch an ihnen ist, dass, bei Nichtgebrauch, sämtlicher Stoff und die vollständige Konstruktion in einer Kassette verstaut wird. Dort sind diese vor Feuchtigkeit und UV-Strahlung in der kalten Jahreszeit und ungenutzten Tageszeit geschützt. 

Ähnlich einem Fächer wird bei Faltmarkisen oder Faltsonnensegeln das Markisentuch gefaltet. Die über Laufrollen befestigten Stoffprofile sind dabei an den Führungsprofilen befestigt und werden mit einem Seilzug bedient.  Markisentücher, die aus künstlichen Fasern sind oder damit beschichtet wurden, halten UV-Strahlung ab und können sogar vor Regen schützen. Bewährt haben sich Materialien aus PVC, Acryl und Polyester. Diese werden nicht mehr genäht, sondern mit Schweißverfahren verbunden. Tücher aus Leinen oder Baumwolle bleichen schneller aus und halten nicht lange.

Das Gestellmaterial wird heute überwiegend aus Aluminium hergestellt. Aluminium ist ein beständiges, robustes und sehr leichtes Material. Hartholz bietet auch diese Eigenschaften, muss aber zusätzlich vor tierischen Schädlingen geschützt werden.

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