Elektriker oder Elektroniker ist eine Berufsbezeichnung für Menschen die sich mit der Elektrotechnik oder Elektronik beschäftigen. Sowohl in der Industrie als auch im Handwerk werden diese Berufe eingesetzt. Den Ausbildungsberuf wählen in der Regel nur Männer, es gibt aber auch Frauen, die eine Ausbildung in diesem Beruf absolvieren. Allerdings ist der Prozentanteil der Frauen in dieser Berufsgruppe nicht bedeutend hoch und lag in den letzten Jahren bei etwa 12 Prozent. 

Verschiedene Unterteilungen des Berufs
Elektriker ist ein Beruf der viele verschiedene Ausrichtungen hat. Die Verordnungen vom Juli 2003 und 2008 bezeichnen anerkannte industrielle Elektroberufe, welche sowohl in der Industrie als auch im Handwerk tätig sind. Je nach Berufsspezialisierung sind Elektriker in der Fertigung und Montage, Starkstromtechnik, dem Schaltschrankbau, der Nachrichtentechnik oder der Datenverarbeitung tätig. 
Die verschiedenen Berufsgruppen werden für Industrie und Handwerk separat aufgeteilt.  In der Industrie findet man folgende Berufsgruppen:
- Elektroniker für Betriebstechnik
- Elektroniker für Geräte und Systeme
- Elektroniker für luftfahrttechnische Systeme
- Elektroniker für Automatisierungstechniken
- Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik
- Elektroniker für Gebäude
- und Infrastruktursysteme

Im Handwerk unterscheidet man folgende Gruppen von Elektronikern:
- Elektroniker für Energie
- und Gebäudetechnik
- Elektroniker für Automatisierungstechnik
- Systemelektroniker
- Elektroniker
- Informations- und Telekommunikationstechnik
- Informationselektroniker
- Bürosystemtechnik
- Elektroinstallateur ( wie zum Beispiel Elektrotechnik Schöppner)

Ausbildung

Alle Berufe haben gemeinsam, dass die Ausbildung dreieinhalb Jahre dauert. Die Spezialisierung auf die jeweiligen Gebiete beginnt im zweiten Ausbildungsjahr. Der Lehrstoff des ersten Lehrjahres ist bei allen Berufsgruppen gleich. Das Duale Schulsystem ermöglicht es Elektronikern ihre Ausbildung im Betrieb und in der Berufsschule zu absolvieren. Ein erfolgreicher Abschluss der Berufsschule in Deutschland, ermöglicht die Erlangung der Mittleren Reife. In einigen Bundesländern wird der Unterricht an den Berufsschulen zusätzlich durch Deutsch - und/oder Englischkurse ergänzt. Da verschiedene Fachrichtungen in Deutschland als Mangelberuf für Facharbeiter angesehen werden, bilden solche Berufe eine guten Chance für ausländische Facharbeiter, die nicht aus den EU - Ländern stammen. 

Der Unterricht an den Berufsschulen

Der theoretische Unterricht wird an den Berufsschulen absolviert. Das Fachwissen wird dabei in Lernfeldern vermittelt. Neben dem technischen Fächern werden zusätzlich auch Deutsch, Englisch, Mathematik, Sozialkunde, Sport und an einigen Schulen auch Philosophie unterrichtet. Nach zwei Jahren ist die Grundausbildung beendet. Nun sollte der Absolvent so viel Wissen haben, um sich in den Grundlagen seines Berufes auszukennen und dieses vielseitig einzusetzen. 

Beruf und berufliche Perspektiven

Mit der Erlangung des Facharbeiterbriefs in Deutschland und dem Abschluss der Lehre, kann der Absolvent auch Weiterbildungsmöglichkeiten in Anspruch nehmen. Zum Beispiel eine Ausbildung an einer höheren Fachschule, mit dem Berufsziel Techniker. Mit dem Abitur kann auch ein Studium an einer Universität oder Hochschule in Angriff genommen werden, mit dem Berufsziel Informatikingenieur oder Elektroingenieur.