Auf jeder Baustelle, ganz gleich, ob es sich um ein Privathaus, eine neue Hotelkette oder ein Shoppingcenter handelt, gibt es eine Person, die das Sagen hat und alles koordiniert. Das ist die Bauleitung. Hierbei handelt es sich nicht um einen geschützten Beruf, sondern eine Position, die man aufgrund von Erfahrung und gestützt durch Weiterbilden erwirbt. Hier erfahren Sie, welches die Aufgaben eines Bauleiters sind und wie man zum Bauleiter wird. Die Bauleitung trägt die Verantwortung für die gesamten Bauprojekte. Sie erstellt die Baupläne und prüft, ob diese zeitlich und qualitativ eingehalten werden. Ihr Arbeitsplatz ist das Büro. Dort findet die gesamte Planung, Organisation und Koordination an. Sie sucht aber regelmäßig die Baustellen der Projekte auf, die sie betreut, um den Fortschritt der Arbeit zu begutachten. Falls es zu Problemen oder Verzögerungen kommt, muss sie ihre Pläne überarbeiten und die neue Situation integrieren.
Dazu steht sie mit allen Fachabteilungen und den Mitarbeiten der jeweiligen Baufirma in engem Kontakt. Es finden regelmäßig Besprechungen mit dem ganzen Team statt. Hin und wieder kommt es auch zu außerplanmäßigen Besprechungen. Zum Beispiel, wenn ein Problem auftritt, das vorab nicht ersichtlich war, sich eine Lieferung verspätet oder der Bauherr eine Änderung wünscht. Somit muss die Leitung am Bau auch gute kommunikative Fähigkeiten und Teamfähigkeit mitbringen. Des Weiteren erstellt die Bauleitung Kostenvoranschläge, kommuniziert mit den Behörden und den Bauherren, schreibt und prüft Rechnungen und dokumentiert Bauschritte. Die Position geht oft mit einem Vorsitzendenposten einher. Die Person, welche die Leitung über den Bau innehat, ist oft Ingenieur, Architekt oder Meister in einem Handwerk und hat sich zudem speziell für den Posten weiter gebildet. Sie bringt theoretisches und organisatorische Know-how mit, kann aber auch auf umfassende praktische Erfahrung zurückblicken. Da jede Baustelle anders ist, muss sie sich stets auf neue Situationen und Herausforderungen einstellen. Somit wird es in diesem Beruf nie langweilig.
Aufgrund des hohen Umfangs an Wissen und Kompetenzen sowie der hohen Verantwortung ist dieser Beruf entsprechend ansehnlich bezahlt. Der Lohn, die Abwechslung und die Herausforderung machen diesen Posten für viele so interessant. Im nächsten Abschnitt gehen wir auf die Voraussetzungen ein, um diesen Posten einzunehmen. Wie wird man Bauleiter? Es gibt mehrere Möglichkeiten, um die Position des Bauleiters zu erlangen: Zumeist beginnt man mit einer handwerklichen Ausbildung, wie etwa Maler und Lackierer, Zimmermann oder Dachdecker. Dann sammelt man mehre Jahre Erfahrungen in diesem Metier. Idealerweise folgt darauf eine Meisterprüfung. Sie ist eine gute Voraussetzung, um den Posten des Bauleiters zu bekleiden. Eine gezielte Weiterbildung, welche die Leitungsaufgaben detailliert durchgeht, rundet das Ganze ab. Es gibt auch noch einen anderen Weg, um in diese Position zu erlangen. Dieser geht über die Universität oder über eine Fachhochschule. Studierte Architekten und Ingenieure können ebenfalls Bauleiter werden. Auch hier ist die gezielte Weiterbildung zur Bauleitung zu empfehlen.
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